Lade Veranstaltungen

« Alle Veranstaltungen

  • Diese Veranstaltung hat bereits stattgefunden.

Haydn und mehr: Das Trio L´Orangerie im Hofgut LEO

29. September 2023 20:00 bis 21:30

Freuen Sie sich auf leichte, blumige und erfrischende Klänge u.a.
aus Haydns Kräutergärtlein mit dem
Trio «L’ Orangerie» :
Eva Schindelin, Traverso
Gabriele Haarmann, Violine
Lea Hosch, Cello

Die MUSIKERINNEN konzertieren schon seit vielen Jahren im Markgräfler Kammerensemble zusammen, sowohl mit modernen als auch mit historischen Instrumenten und präsentieren ein Programm in dieser neuen Triobesetzung.

Es erklingen Werke zweier illustrer Herren der Klassik und zwei etwas unbekanntere der Klassik und Romantik.
Joseph Haydn (1732-1809)
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Anton Stamitz (1750 – 1796)
Pierre Crémont (1784-1864)

 

Zu den Künstlerinnen:

Eva Schindelin, studierte zunächst in Karlsruhe Querflöte (bei Renate Greiss-Armin) und Klavier, und in Basel an der SCB Alte Musik (Traversflöten und Improvisation). Daran schloss sich eine Ausbildung für Initiatische Musiktherapie bei Volker und Marianne Deutsch in Zürich. Langjährige Konzerttätigkeit in verschiedenen Ensembles unterschiedlicher Stilrichtungen (Mittelaltermusik, Klezmermusik)
Heute arbeitet sie als Musiklehrerin (Querflöte/Klavier und Harfe für Erwachsene), Musiktherapeutin und Elph-Coach in Schopfheim und an der
Sigma-Klinik in Bad Säckingen.

Gabriele Haarmann ist, seit sie spielen kann, ensemblebegeisterte Musikerin.Sie studierte Violine in Hannover bei Prof.Adam Kostecki und Barockvioline bei Anne Röhrig (Musika Alta Ripa).Sie ist, auch mit Viola, in zahlreichen Orchestern und Ensembles wie dem Schaffhauser Barockensemble oder Musica Viva Schweiz tätig und genießt, sowohl im Tutti als auch Solo, die Spielliteratur der Klassik und des Barock.
Kindern, die Lust am musikalischen Lernen haben, gibt die Musikerin ihre Orchesterleidenschaft weiter und hilft ihnen, diese auf vielfältige Weise gemeinsam umzusetzen.

Lea Hosch, studierte zuerst bei J. P. Guéneux, bevor sie an der Musikhochschule Basel bei R. Latzko bis zum Abschluss mit dem Lehrdiplom weiterstudierte. Den Master in Performance erlangte sie bei C. Brotbek an der Musikhochschule Bern. Bereits während des Studiums begann sie sich sowohl mit historischer Aufführungspraxis (Barockcello) und Improvisation zu befassen. Seit 2005 unterrichtet sie an der Musikschule der Musikakademie Basel Cello und tritt mit verschiedenen Formationen auf.

 

 

Programm
Haydn & more

JOSEPH HAYDN (1732- 1809) Londoner Trio 1
Allegro moderato
Andante
Finale: Vivace

WOLFGANG AMADEUS MOZART (1756-1791) Serenade 2
(aus den 5 Divertimenti op. 439b) Allegro
Menuetto
Larghetto
Menuetto
Rondo

ANTON STAMITZ (1750 – 1796) Amoroso für Traversflöte solo

JOSEPH HAYDN Londoner Trio 2
Andante
Allegro

PIERRE CRÉMONT (1784-1846) Trio G-Dur aus Opus 13.3
Allegro moderato
Andantino grazioso
Allegro vivace

JOSEPH HAYDN Londonder Trio 3
Spiritoso
Andante
Allegro

 

Franz Joseph Haydn (1732 – 1809), österreichischer Komponist der Wiener Klassik,Bruder des Komponisten Michael Haydn und des Tenors Johann Evangelist Haydn, verbrachte den größeren Teil seiner beruflichen Laufbahn als Hofmusiker auf dem Landsitz der wohlhabenden ungarischen Famile Esterházy, deren Orchester und Oper er leitete. Die Abgeschiedenheit von anderen Komponisten und musikalischen Strömungen beschrieb er mit den Worten: „Ich war von der Welt abgesondert, niemand in meiner Nähe konnte mich an mir selbst irre machen und quälen, und so musste ich original werden.“
Haydns 1797 uraufgeführte Vertonung des Gedichts Gott erhalte Franz, den Kaiser, Unsern guten Kaiser Franz!, das Kaiserlied, wurde zu den Österreichischen Kaiserhymnen und mit anderem Text später die deutsche Nationalhymne.
Joseph Haydn hat die „Londoner Trios“ während seines zweiten Londoner Aufenthaltes 1794 für Sir Walter Aston und den Earl of Abington geschrieben. Letzterer muss ein jener zum Skurrilen neigenden englischer Aristokrat gewesen sein. Der Earl erwies sich zwar als nützlicher Gönner, allerdings hatte er die unangenehme Angewohnheit , sich von Haydn seine “elendigen” Kompositionen “ein wenig besser” machen zu lassen. Nicht nur seiner schöpferischen Fantasie, auch seinen flötistischen Fähigkeiten waren Grenzen gesetzt. Als Haydn die besagten Trios für den Earl und seinen Intimus Aston komponierte, achtete er peinlich darauf, den Auftraggeber an der ersten Flöte nicht zu überfordern. Das schwierigere obligate Accompagenement liegt in der zweiten Flöte, die erste erhält die angenehme Rolle eines primus inter pares.
Die Lebensgeschichte des musikalischen Wunderkindes Wolfgang Amadeus Mozart hat seinen Ursprung in Salzburg. Seine Eltern, Leopold Mozart und Anna Maria Pertl, legten den Grundstein für seine musikalische Karriere. Sein früher Tod mit nur 35 Jahren in Wien erschütterte vor allem seine Schwester „Nannerl“.
Der Charme seiner fünf Divertimenti op. 439B liegt in ihrer kompakten Form und in ihrem lichten, sozusagen schwerelosen Satz begründet. Man hat es mit Wiener Klassik en miniature zu tun: Die gesamte Rhetorik der großen Sinfonien und Klavierkonzerte Mozarts ist in nuce vorhanden, doch verkleinert auf die Perspektive eines Guckkastens.Es handelt sich dabei um eine Sammlung von 25 Einzelstücken für drei tiefe Klarinetten in F, sogenannte „Bassetthörner“, die Mozarts Freund Anton Stadler im Trio mit seinem Bruder und einem weiteren Wiener Klarinettisten spielte.Hier spielen wir die Serenada 2 in der Besetzung für Traversflöte, Violine und Cello.
Konzertreisen führten Anton Stamitz durch ganz Mitteleuropa, so u.a. 1772 und 1774 auch nach Wien. Mozart lernte ihn 1778 in Paris kennen. 1782 -89 war Stamitz Mitglied der königlichen Kapelle in Versailles. Der Schwerpunkt seines Schaffens liegt vor allem auf Orchestermusik.
Pierre Crémont entstammte einer Musikerfamilie, sein Vater war unter anderem Serpentspieler an der Kapitelkirche Saint-Géraud in Aurillac. Der junge Crémont nahm Geigenunterricht in Limoges bei seinem Onkel Jean Crémont. Von etwa 1799 bis 1803 war Crémont Schüler von Pierre Baillot am Pariser Konservatoriom. Danach bereiste er mit einer Schauspieltruppe Deutschland, Polen und die baltischen Länder. Crémont ließ sich für mehrere Jahre in Sankt Petersburg nieder und erhielt eine Anstellung als Hofmusiker bei Zar Alexander I. Dieser übertrug ihm die Leitung des Théâtre Français in Moskau. Nach dem großen Brand von 1812 war die Theatertruppe gezwungen, Moskau zu verlassen und Crémont kehrte nach Frankreich zurück, um von dort aus eine Tournee in zahlreiche skandinavische Städte zu unternehmen.
Durch die erfolgreiche Aufführung seines Violinkonzertes im Pariser Odeon Theater 1815 wurde er dort zum Vizekapellmeister ernannt. In dieser Zeit arrangierte Crémont zahlreiche Bühnenwerke ausländischer Komponisten für Uraufführungen in Paris (z.B. Opern von G. Rossini, C.M. v. Weber, G. Meyerbeer u.a.). Bis zu seinem Tod 1846 war er Musikdirektor an verschiedenen namhaften Theatern in Frankreich.

 

Details

Datum:
29. September 2023
Zeit:
20:00 bis 21:30
Veranstaltungskategorien:
,